Es ist ein immer niedriger Zins erforderlich
SWM AG, Vaduz. Damit die Konjunktur nicht einbricht, ist es in einem Fiat-Geldsystem erforderlich, dass der Zustrom von neuem Kredit aufrecht erhalten wird, und das wiederum erfordert einen immer niedrigeren Zins.
Zentralbanken, in enger Kooperation mit den privaten Geschäftsbanken, geben im Zuge der Kreditvergabe ungedecktes Geld, also Fiat-Geld, aus. Sie schaffen dadurch neues Geld sprichwörtlich „aus dem Nichts“, und es wird über den Kreditmarkt in die Volkswirtschaften eingespeist.
Das erhöht gleichermaßen die Kredit- und Geldmengen und drückt die Marktzinsen künstlich herunter. Eine Folge ist, dass die Ersparnis abnimmt, während Konsum und Investitionen ansteigen. Es kommt ein konjunktureller Aufschwung in Gang.
Diese Konjunkturblüte hält jedoch nicht auf Dauer. Früher oder später geht die Party zu Ende und es droht ein konjunktureller Abschwung. Dann senken die Zentralbanken die Zinsen noch weiter ab. Diese Praxis sorgt dafür (weil sie von Zyklus zu Zyklus wiederholt wird), dass die Zinsen im Zeitablauf auf immer niedrigere Niveaus abgesenkt werden. Der Zins, nachdem er erst einmal in der Krise gesenkt wurde, kann nicht wieder auf sein Vorkrisen-Niveau angehoben werden, ohne eine neuerliche Wirtschafts- und Finanzkrise auszulösen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass seit etwa 36 Jahren in allen Industrieländern der Welt, die Zinsen nahezu permanent sinken – siehe Grafik.
Verstärkt wird der Abwärtssog auf die Zinsen durch den negativen EZB-Einlagen-Zins. Er verleitet Euro-Banken dazu, zusätzlich Anleihen nachzufragen. Denn so können sie dem EZB-Strafzins entgehen. Die EZB manipuliert damit das ganze Euro-Zins-Universum nach unten. Die Wirkung erreicht natürlich auch die kreditgebenden Banken. Die EZB garantiert dadurch im Grunde bereits die Bankkredite. Daher sind Banken bereit, ohne allzu große Bedenken haben zu müssen, neue Kredite zu vergeben, denn sie können darauf setzen, dass sie ihre Kreditrisiken bei Bedarf an die EZB gegen Bezug von neuem Geld weiterreichen können.
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