Michael Turgut: Die Bank und das Spiel mit Future-Kontrakten
Großbanken lieben das Spiel mit Future-Kontrakten, weil sie fast immer dabei gewinnen: Das ist nicht verwunderlich, denn sie spielen mit gezinkten Karten: Sie dürfen nämlich so viele Kontrakte verkaufen, wie sie wollen – auch wenn sie überhaupt kein physisches Silber besitzen. „So können sie ständig auf fallende Kurse spekulieren, denn durch den Verkauf von immer weiteren Kontrakten, verursachen sie selbst die fallenden Preise“, erklärt uns Michael Turgut.
„Dann müssen sie nur noch darauf warten, dass die Spekulanten angesichts fallender Kurse das Weite suchen und ihre Positionen liquidieren, und schon können die Banken die Kontrakte billiger zurückkaufen“, so Turgut. Wenn die Spekulanten ihre Positionen verkauft haben, lässt der Verkaufsdruck nach und Banken beginnen für eine Weile, durch Käufe die Kurse nach oben zu ziehen, um erneut Spekulanten anzulocken. Wenn das gelungen ist, erfolgt die Wiederholungs-Phase: Banken beginnen erneut mit dem Verkauf von Termin-Kontrakten. Dieses Verhaltensmuster konnte man in den letzten Jahren mehrfach beobachten.
Die Banken verpflichten sich zwar, auf Anforderung, das Silber physisch zu liefern, aber zu keinem Zeitpunkt sind sie zur vollständigen Vertragserfüllung in der Lage. „Großbanken betreiben dieses Spiel, weil sie davon ausgehen, dass die Spekulanten erfahrungsgemäß in nur zwei Prozent aller Fälle, eine physische Auslieferung beantragen werden.“ sagte der Finanzexperte Michael Turgut gestern bei einem Gespräch. Da sie durch den unbegrenzten Verkauf von Future-Kontrakten den Preis immer wieder erheblich drücken können, ist es für sie ein sehr einträgliches Geschäft.
Denn: Hedgefonds kaufen nicht nur einen Kontrakt, wenn sie sich auf diese Geschäfte einlassen, sondern zigtausende. Aktuell gibt es an der Comex genau 204.637 offene Silber-Kontrakte. Diese repräsentieren 1,023 Milliarden Unzen im Wert von ungefähr 17,2 Milliarden Dollar. Obwohl nur 0,206 Milliarden Unzen Silber aus der Jahresproduktion für Anlagezwecke zur Verfügung stehen, haben sich Banken verpflichtet, auf Anforderung 1,023 Milliarden Unzen zu liefern.
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