Michael Turgut: Goldkurs profitiert vom Nordkoreakonflikt
Der Investment Spezialist Michael Turgut informiert Anleger regelmäßig über aktuelle Entwicklungen auf dem Goldmarkt. In einem kürzlich geführten Gespräch wies er auf folgende Zusammenhänge hin : Aktuell werde das gelbe Edelmetall vom Broker IG Markets auf 1298 US-Dollar taxiert.
Damit liege der Goldpreis aktuell knapp unter der wichtigen Marke von 1300 US-Dollar. Zum Ende der gestrigen europäischen Handelssession habe der Goldkurs einen Schub nach oben erfahren. Dies habe vor allem daran gelegen, dass die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea sich wieder zuspitzten. Die letzten Wochen habe das gelbe Edelmetall bei jeder Zuspitzung des Nordkoreakonflikts einen positiven Kursimpuls erfahren, da die Marktteilnehmer bei jeder Unsicherheit ihre Gewinne im sicheren Hafen parken wollen würden. Trump habe erst kürzlich wieder getwittert, Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und seine Regierung würden „nicht mehr lange hier sein“.
Am selben Tag hätten die USA mehrere Langstreckenbomber und Kampfjets in den internationalen Luftraum östlich von Nordkorea geschickt, um im Streit um das Atomprogramm Nordkoreas Stärke zu demonstrieren. Daher bewege sich das gelbe Edelmetall nach Verlusten wieder knapp unter 1300 US-Dollar. Dort sollte es, so der Experte, am letzten Tief bei maximal 1288 US-Dollar eine Unterstützung vorfinden. In dieserEbene hätten sich auch die vorherigen Tests der 1300 US-Dollar Marke von April und Juni befunden. Würde sich Gold dort, da ist sich der Finanzprofi sicher, könne ein erneuter Anstieg über das bisherige Hoch hinaus führen.
Der nächste Kaufschwung könne das gelbe Edelmetall dann leicht über die nächsten Hochs von Mitte 2016 bei 1275 US-Dollar und Anfang 2014 bei 1392 US-Dollar auf längerfristiger Sicht sogar bis in die Region um 1500 US-Dollar nach oben führen, in der sich die Notierungen zuletzt vor fünf Jahren befunden hätten. Weitere Unterstützung, so bemerkt Turgut abschließend, erhielte das Edelmetall durch die anhaltenden Goldankäufe durch einzelne Zentralbanken. Laut Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) hätten im vergangenen Monat August zahlreiche Zentralbanken Gold erworben. Die größten Käufer seien hierbei die Zentralbank der Republik Türkei mit sechs Tonnen und die Zentralbank der Russischen Föderation mit 16 Tonnen gewesen.
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