Michael Turgut informiert – keine Anhebung der Zinsen

Die amerikanische Notenbank Fed hat im Dezember 2016 wie erwartet ihren Schlüsselsatz zur
Versorgung der Banken mit Geld um einen Viertelpunkt auf 0,5 bis 0,75 Prozent angehoben. Seit
Dezember 2015 hatte sie ihn in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent gehalten. Ist damit die
Rückkehr zum „normalen“ Zinsniveau eingeleitet? Wohl nicht.

Als vor einem Jahr, nach sieben Jahren Nullzins-Politik, die erste kleine Zinserhöhung von der Fed durchgeführt wurde, waren für 2016 mehrere Zinsschritte in Aussicht gestellt worden. Wie von uns erwartet, kam es aber nur zu einer minimalen Zinserhöhung zum Jahresende.

Eine Rückkehr zu Zinssätzen, wie sie früher üblich waren, ist aufgrund bestehender Schuldenstände undenkbar.
Das Problem der Fed besteht darin, dass weitere Zinsanhebungen die Bedienung der enormen
Schulden, welche Staat, Unternehmen und Bürger in den USA aufgenommen haben, unmöglich
machen könnten. Viele Kredite sind mit variablen Zinsen ausgestattet, deren Höhe sich an den
Leitzinsen orientiert.

Eine Veränderung des Zinsniveaus erschwert darüber hinaus die Bedienung alter Schulden mit neuen Schulden. Die Schulden des US-amerikanischen Staates belaufen sich derzeit auf etwa 20 Billionen Dollar – allein in den acht Jahren unter Präsident Obama wurden mit etwa 9 Billionen
Dollar so viele neue Schulden aufgenommen, wie unter den 43 Präsidenten vor ihm zusammen.

Da sich systembedingt nicht nur die Schulden verdoppelt haben, sondern auch die Geldmenge, wird diese
Entwicklung mittelfristig zur Zerstörung des Geldwertes führen. Edelmetalle sind ein wirkungsvoller
Schutz vor Geldentwertung.

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