SWM AG Vaduz: Inflation und Gold

Der Inflationsfall tritt ein, wenn die Staaten neue Schuldscheine ausgeben, die von den Zentralbanken und Geschäftsbanken gekauft und mit neu geschaffenem Geld bezahlt werden. Das neue Geld wird von den Staaten weitergereicht an Unternehmen und Konsumenten. Dadurch steigt die monetäre Nachfrage; und je größer und andauernder die Geldmengenausweitung, desto stärker und andauern-der wird auch die Teuerung der Güterpreise angeheizt.

Je früher der Stillstand der Wirtschaft beendet wird, desto geringer fällt die Inflation aus; und je länger er dauert, desto höher wird sie sein.

In nächster Zeit wird die Geldmenge um mehrere Billionen Euro ausgeweitet werden. Dies schlägt sich in einer quasi explodierenden Bilanzsumme des Euro-Systems nieder. Dieses besteht aus der EZB zuzüglich der nationalen Zentralbanken.

Die folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Bilanzsumme der Euro-Zentralbanken und den Goldpreis, in Euro gerechnet.

Wie zu erkennen, besteht ein recht enger Zusammenhang zwischen diesen beiden Zeitreihen: Das Anschwellen der Zentralbankbilanz geht einher mit einem steigenden Goldpreis.

Es fällt nicht schwer, diesen Zusammenhang zu deuten. Die anschwellende EZB-Bilanz reflektiert die Politik des Gelddruckens, die den Außenwert des Euro schmälert. Da viele Zentralbanken das Gleiche tun, treibt das wiederum die Goldnachfrage in die Höhe.

Die Notenbanken werden zur Überwindung der Krise Liquidität in unbegrenzter Menge  bereitstellen. Zwangsläufig werden die Edelmetallpreise steigen.

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