SWM Experten: Was tut sich an den Kapitalmärkten? Teil 2

In unserer neuen Kleinserie über die Kapitalmärkte, wollen wir von der liechtensteinischen SWM AG uns heute auf das konzentrieren, was wir über die möglichen Beweggründe wissen, einen „Europäischen Währungsfond“ ins Leben zu rufen: Die Forderungen der Bundesbank an das Euro-System zur Abwicklung grenzüberschreitender Zahlungen beliefen sich zuletzt auf 754,3 Milliarden Euro.

Die Bundesbank hat dafür lediglich 15,4 Milliarden Euro an Rückstellungen gebildet. Ihren Forderungen stehen Verbindlichkeiten der anderen Euro-Nationalbanken gegenüber: Zum Beispiel bringt es die italienische auf 364, die spanische auf 330 Milliarden Euro. Das sind Schulden, für die letztlich deutsche Steuerzahler aufkommen müssten. Da klingt es fast wie Hohn, wenn die EZB verspricht, dass alle Länder, die den Euro verlassen wollen, vorher ihre Schulden begleichen müssen.

Doch wie greift man einem nackten Mann in die Tasche? Falls Deutschland sich heute vom Euro verabschieden würde, müsste die Bundesbank von den anderen Nationalbanken insgesamt 754,3 Milliarden Euro erstattet bekommen. Da sich alle Teilnehmer an den Kapitalmärkten darüber im Klaren sein sollten, dass so etwas nie passieren wird, darf man sich über deren Risikobereitschaft durchaus wundern. Lesen Sie im nächsten Teil, wie die Ratingagenturen in diesem Zusammenhang Bonitätsnotierungen vornehmen.

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